Was ich euch für das neue Jahr wünsche.
Ich habe es nicht so mit Jahresrückblicken. Zurückschauen, sinnieren, grübeln, Abschied nehmen. Die Jahre sollen nicht winkend an mir vorbeiziehen, ich will gestalten, Neues erschaffen, wirksam sein.
So wie Eckhart Tolle sagt: „Ich habe wenig Verwendung für...
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Donnerstag, 31. Dezember 2015
Große Brötchen
Mittwoch, 23. Dezember 2015
Mein Weihnachten als Kind
Wie man als Kind die Stunden bis zur Bescherung herumbringt und mit dem Spaniel unter der Wohnzimmertür schnüffelt. Denn nie ist ein Tag so lang wie der, der Heiligabend heißt.
Weihnachten ist für mich ein bestimmter Duft, ein kühler Hauch von Tanne und selbst gemachtem Rosenwasser-Marzipan. So e...
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Mittwoch, 16. Dezember 2015
Der Knackpunkt bei den Weihnachtskarten
Wie man mühelos weiter kommt, wenn ein Projekt ins Stocken gerät.
Ich wollte Weihnachtskarten schreiben. Längst. Ein Foto von uns Vieren sollte vorne auf die Karte und innen persönliche Worte. Den Akku von den Kamera hatte ich schon aufgeladen, um ein Foto beim Weihnachtsbaum-Schlagen zu schi...
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Montag, 14. Dezember 2015
Im Netzstrumpf neben dem Auto
Mit Ritualen eine warme Basis schaffen.
Wir waren gestern auf dem Land bei Kartoffel-Willi einen Weihnachtsbaum schlagen, nein, motorsägen. Seit 11 oder 12 Jahren fahren wir dorthin: die Nachbarn mit ihren zwei Kindern und dem Hund und wir vier von der Katzenklo-Familie. Ihr dürft euch keinen i...
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Mittwoch, 9. Dezember 2015
10 aus 25 Fragen an Mütter: Laura
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 oder mehr Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Laura lebt mit Mann und zwei Kindern (4 und 2 Jahre alt) in der Nähe von Stuttgart. Sie hat eine eigene Text-Agentur ( www....
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Samstag, 5. Dezember 2015
Ostereier und Holzscheite aus Plastik
Utas Gedanken vor Morgengrauen.
Wenn ich voller Liebe für mich selber bin …
… brauche ich andere nicht, die mir irgendetwas über mich bestätigen, die zu schätzen wissen, was ich tue, die mich anerkennen,
Wenn ich voller Liebe für mich selber bin …
… bin ich wie eine Tank...
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Sonntag, 29. November 2015
Kekse und Ziele formen
Wie man Ziele so formulieren kann, dass sie sich erfüllen.
Ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, war ein Lebensziel von mir. Dass ich das im vergangenen August erreicht habe, macht mich sehr glücklich. Aber wie der Mensch so ist, hüpft er nicht die ganze Zeit ausgelassen im Wohnzimmer her...
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Montag, 23. November 2015
Meine Sundance-Anteile
Gedanken zur freien Entfaltung von Kindern und Jugendlichen
Mich hat jemand gefragt, wie er es denn bloß schaffen könne, sein „Kind zu drehen“, dass es sich endlich anders verhalte, andere Charaktereigenschaften an den Tag legen würde, eben anders sei.
Im Auto auf dem Weg nach Hause d...
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Mittwoch, 18. November 2015
Ich wollte mich unbedingt strecken und dehnen
Was eine Lehrerin erlebte, die wieder zur Schülerin wurde.
Schon seit längerem habe ich einen Artikel der US-amerikanischen Lehrerin Alexis Wiggins in meiner Schublade. Sie ließ sich zum Lern-Coach ausbilden, um Schüler besser unterstützen zu können. Im Rahmen dieser Fortbildung schlug ihr ihr Di...
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Donnerstag, 12. November 2015
10 aus 25 Fragen an Mütter: Amelie
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 oder mehr Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Amelie lebt mit Mann und drei Kindern (18,14 und 7) in Hamburg. Ihren Gedichtband „Das pralle Leben: Alltagsgedichte“ habe ic...
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Montag, 9. November 2015
Gut gerüstet für den Einschulungstest
Auch Bastel-Phobiker können ihrem Kind einen Tisch mit Papier, Schere und Stiften in die Küche stellen.
Bei meinen Eltern-Gesprächen begegnete mir die Frage, ob man etwas tun muss, wenn das vierjährige Kind den Stift noch hält wie einen Faustkeil. Eine andere Mutter hatte diese Mutter sorgenvoll ...
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Montag, 2. November 2015
Digitale Diät
Wie feste Smartphone-Zeiten auch Jugendlichen helfen, wieder in den Flow zu kommen.
Am Wochenende saß ich für mehrere Stunden im Zug auf dem Weg nach Süddeutschland. Ich hatte mich auf die Bahnreise gefreut und wollte in aller Ruhe lesen. So der Vorsatz.
Kaum sitze ich im Zug, fange ich mit dem e...
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Dienstag, 27. Oktober 2015
Großmutter gnadenlos und eine Gewinnerin
Diverses zwischendurch.
Als ich auf dem Markt vor dem Obststand warte, unterhalten sich hinter mir zwei Frauen – ich schätze- Anfang 60. „Du hast die Haare schön!“ – „Findest du? Die hat mir hinten ein Stufe reingeschnitten.“ – „Ja, das gibt V...
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Sonntag, 25. Oktober 2015
Sepia im Hirn
Warum es gar nicht gut tut, in der Vergangenheit herum zu graben.
Da war diese Kiste im Keller mit der Edding-Aufschrift „Tischsauger/Briefe“. Merkwürdige Kombination, die mal beim Umzug entstanden war: der alte Tischsauger und ein großes Bündel Briefe, die ich erhalten hatte, seit ic...
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Donnerstag, 22. Oktober 2015
Das pralle Leben
Ein Gast-Gedicht.
Heute ist ein Rekord zu vermelden. Wir schreiben den 22. Oktober 2015 und ich habe das erste Weihnachtsgeschenk!
Es ist der kleine Band „Das pralle Leben. Alltagsgedichte“ von Amelie Fechner. Ich verrate aber nicht, wer ihn bekommt.
Wenn Amelie schreibt und reimt, ...
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Freitag, 16. Oktober 2015
Schule im Dorf
Wie wenig hilfreich es ist, wenn Eltern sich in Schulsorgen hineinsteigern.
Zwei Neuigkeiten hat mein Mann mir heute früh beim Tee erzählt:
Eine Kollegin von ihm, eine besonders lebenslustige und sympathische Frau, ist an Krebs erkrankt. Das wusste ich schon. Ich wusste aber nicht, dass s...
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Montag, 12. Oktober 2015
Grenz-genervt
Wie hilfreich für alle ein persönliches „Nein“ sein kann.
Der Tag war stressig. Termine bis in den Abend hinein. Und am nächsten Morgen sollte der Kronprinz (17) zu seinem Schüleraustausch in den Kosovo aufbrechen. Er wollte dringend noch ein paar T-Shirts gewaschen haben und Prinze...
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Dienstag, 6. Oktober 2015
Bereit für den Neustart
Was helfen kann in schweren Zeiten.
Freundinnen von mir durchleben gerade schwere Zeiten. Aus unterschiedlichen Gründen.
Heute morgen habe ich mir überlegt, was mir hilft, wenn es mir nicht so gut geht, und bin auf Folgendes gekommen:
Nichts gegen das haben, was gerade passiert. Die größte Quel...
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Dienstag, 29. September 2015
Ganz oder gar nicht
Als Eltern muss man sich irgendwann für einen Weg entscheiden. Am besten den des Vertrauens.
Meine älteste Schwester hat mir einst ins Poesie-Album geschrieben:
„Sei, was du bist. Und was du bist, habe den Mut, ganz zu sein.“
Eine Sache durchziehen. Sich für eine Richtung ents...
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Mittwoch, 23. September 2015
10 aus 25 Fragen an Väter: Björn
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen oder mehr auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Björn (37) aus Hamburg hat eine Tochter (5) – gemeinsam mit seiner Freundin und deren Tochter (6) sucht er eine Wohnung in den üblichen S...
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Freitag, 18. September 2015
Prinzessin auf dem Smartphone
Wie eine Schlaf-App unser Nachtleben veränderte.
Seit der Kronprinz 14 oder 15 wurde, ging er immer später ins Bett. Erinnert ihr euch, wie ich mitten in der Nacht sah, wie noch Licht in seinem Zimmer brannte? Online-Spiele spielen, Dokus im Internet gucken, Hausaufgaben machen – alles gi...
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Freitag, 11. September 2015
Bloß ein Spiel
Wenn ein Kind nicht verlieren kann.
Als Kronprinz knapp ein Jahr alt war, verbrachten wir einen Urlaub mit Freunden in Portugal. Es fanden gemeinsame Spieleabende statt, bei denen der ältere Sohn der Freunde, damals etwa fünf Jahre alt, regelmäßig ausrastete, weil er nicht verlieren konn...
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Sonntag, 6. September 2015
Zeit für Kopfgeburten
Wie sehr Kinder Zeit für nichts brauchen.
Die Reitlehrerin hat angerufen und mit Prinzessin (14) gesprochen. Sie sucht eine Betreuerin für ein Pferd mit Dressur- und Springausbildung bestimmter Stufen. Es fielen mehrere Fachbegriffe, die bei Prinzessin großes Entzücken auslösten. Es scheint eine ...
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Dienstag, 1. September 2015
10 aus 25 Fragen an Mütter: Nicolle
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Nicolle lebt mit Mann und Tochter (5) in Hamburg.
Dein Lieblings-Mädchen-Name (nicht verw...
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Mittwoch, 26. August 2015
WLAN und angesagte Großstadt
Sommerferien-Rückblick
Morgen fängt in Hamburg die Schule wieder an. Für den Kronprinzen (17) das letzte Schuljahr. Im nächsten Frühjahr macht er Abitur. Prinzessin (14) geht ab morgen in die 9. Klasse.
Dies wird ein Dankbarkeitspost, denn wir hatten sehr schöne Ferien. Die Thronfolger heißen auc...
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Mittwoch, 19. August 2015
Urlaub auf dem Bauernhof
Es waren einmal Sommerferien, da hatte die Familie Katzenklo einen Urlaub auf dem Bauernhof gebucht. Wir wollten Kühe, die stoisch wiederkäuten und uns Eltern zusahen, wie wir im Liegestuhl auf der Wiese Krimis lasen. Wir wollten einen Urlaub, in dem man die Kinder gefahrlos laufen lassen ...
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Freitag, 14. August 2015
10 aus 25 Fragen an Mütter: Dorthe
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Dorthe lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter (4) in Hamburg. Das Bild ist auf Helgoland entstanden, wo Dorthe aufgewachsen ist.
...
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Montag, 10. August 2015
Familien-Tipps zum Unglücklichsein
Kann ich mein Kind stark machen? Kann ich mein Kind glücklich machen?
Gestern war so ein träger Tag für Teile der Familie. So ein Tag, an dem ich gerne Youtube-Kanäle verstopfen, sie aus dem Bett zerren und ihre Nasen ins Rosenbeet drücken würde, damit sie den Duft aufsaugen. Ich möchte „S...
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Freitag, 7. August 2015
Mein Buch 3 x zu gewinnen!
Die Auslieferung meines Buches verzögert sich etwas. Aber von kommenden Montag an soll es in den Buchläden liegen!
Und tatata!
Heute verlose ich 3 Exemplare von
Teilnahmebedingungen:
Bitte schreibt mir einen Kommentar, in dem ihr einen Moment mit eurem Kind/euren Kindern schil...
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Mittwoch, 5. August 2015
Der Alltag hält Siesta
Brügge, das Foto mit den zackigen Giebeln ist in Brügge entstanden. Wir waren eine Woche in den Niederlanden mit Abstechern in Amsterdam und sind über Brügge und Brüssel wieder heimgekehrt. Jetzt sitze ich mit dem Laptop im Garten neben Oreganotopf und Olivenbaum. Der Kater leckt den Tau von den ...
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Mittwoch, 29. Juli 2015
Eltern und Tanten der handfesten Art
Warum es sich lohnt, seinem Erziehungs-Typ treu zu bleiben.
Heute war ich beim Friseur, weil ich morgen einen Pressetermin habe wegen meines Buches (es kommt am 6. August in den Handel!). Meine Friseurin liegt noch in Italien am Strand. Deshalb war ich bei einer Kollegin. Sehr nett. Eher der ...
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Donnerstag, 23. Juli 2015
Opferhaltung in Beton gegossen
Wie Eltern Geschwisterstreit reduzieren können.
Bei den Themen-Wünschen gab es Mehrfachnennungen bei „Geschwister“. Das kann ich verstehen. Schließlich sind das die Menschen, mit denen unsere Kinder am längsten in ihrem Leben zu tun haben werden, naturgemäß länger als mit uns Eltern.
Da möchte ma...
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Montag, 20. Juli 2015
Gewinn und Trost bei Frau Krähe
Ganz herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche und das Mitfreuen zum Erscheinen meines Buches! Ich bin ganz überwältigt von der Resonanz und freue mich riesig darüber.
Signiert? Widmung? Ups, da kommen Fragen auf mich zu, mit denen ich gar nicht gerechnet hätte. Ich werde mich dazu noch melden...
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Donnerstag, 16. Juli 2015
Mein Buch ist (fast) schon da
Jubel! Mein Buch ist fertig!
Anfang August kommt es in den Buchhandel. Ab sofort kann man es hier vorbestellen.
Ich bin sehr glücklich. Ein lang gehegter Traum geht in Erfüllung.
Das Buch enthält 60 Episoden, eine Art „best of“ aus drei Jahren „Wer ist eigentlich dran mi...
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Sonntag, 12. Juli 2015
Angst vor dem Entgleiten
Eltern fangen schnell an zu drohen und zu strafen, dabei haben sie – auch ohne solche „Hebel“ – mehr Einfluss als sie denken.
„Und dann steh‘ ich vor dem großen Kerl und kann nichts mehr machen. Ich kann ihn mir ja nicht wie früher unter den Arm klemmen, ins A...
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Mittwoch, 8. Juli 2015
Dienstag, 7. Juli 2015
Sonntag, 5. Juli 2015
Allein auf dieser Umlaufbahn
Warum Teenager genug mit sich selbst zu tun haben und keine mäkeligen Eltern gebrauchen können.
Vor ein paar Tagen haben wir uns mit zwei Paaren aus der weitläufigen Bekanntschaft getroffen. Die Gespräche liefen schleppend. Mein Mann und ich stellten eine Frage nach der anderen. Umgekehrt gab es ...
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Samstag, 27. Juni 2015
Die süße Zeit der Pflichtfreiheit
Wie man es langfristig schafft, dass Kinder gerne helfen.
Für meine Kurz-Rezensionen auf meiner Bücherliste habe ich nach längerer Zeit wieder Jesper Juuls „Die kompetente Familie“ gelesen. Und mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich eine Sache damals überlesen haben musst...
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Sonntag, 21. Juni 2015
Der 3. Weg bei kleinen Kindern
Was tun, wenn Junior (4) sich nicht die Zähne putzen lässt.
Ich werde mal gedanklich durchspielen, wie der „3. Stil“ in der Erziehung bei kleinen Kindern aussehen könnte. Ich schreibe das hier nicht, weil bei mir immer alles perfekt lief. Im Gegenteil. Meine Reaktionen waren wie eine...
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Dienstag, 16. Juni 2015
"Die Sprache der Nichtannahme"
Warum die Art unserer Kommunikation so großen Einfluss auf die Familien-Stimmung hat.
Jetzt bin ich fast durch mit dem Buch „Die neue Familienkonferenz“ von Thomas Gordon und muss sagen, dass es mir nach fast 300 Seiten zu „psycho“ wird. Besonders das Kapitel über das ...
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Freitag, 12. Juni 2015
Erziehen ohne zu strafen
Über den 3. Weg zwischen Strenge und Haltlosigkeit.
Gerade lese ich von Thomas Gordon “Die neue Familienkonferenz”. Das ist ja ein Klassiker. Das heißt, der eigentliche Klassiker ist seine erste Fassung “Die Familienkonferenz”, 1972 in Deutschland erschienen, ein We...
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Donnerstag, 11. Juni 2015
Freitag, 5. Juni 2015
Therapeutin statt Mutter
In was für unglückselige Situationen man gerät, wenn Eltern ein Kind mit ihren Psychologie-Kenntnissen bearbeiten.
Sarah, 4, die Tochter meiner Freundin, spielt im Kindergarten und auch am Nachmittag am liebsten mit Fiona. “Spielte” muss man sagen, denn Fionas Mutter möchte das nicht ...
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Mittwoch, 20. Mai 2015
Vom Schulstress, Pralinen-Post und Quinoa-Salat
Wie mein Post über das “System Schule” doch noch eine andere Wendung bekam.
Heute habe ich einen Text begonnen, der etwa folgende Grundstruktur haben sollte:
Schüler sind überlastet.
Lehrer sind überlastet.
Eltern sind überlastet.
Wegen der ganzen Überlastung gehen alle aufeinander lo...
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Stellschrauben im Kopf
Über die Wechselwirkung zwischen Eltern und Kindern und wie wichtig die innere Haltung ist.
Kinder spüren ja von klein auf, wie es ihren Eltern geht. Damit es denen gut geht, wählen sie entweder die Anpassung (zum Beispiel an die Kita, die sie vielleicht nicht mögen) oder sie wählen die Rebell...
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Freitag, 8. Mai 2015
10 aus 25 Fragen an Omas: Astrid
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Astrid vom Blog “lemondedekitchi” hat sechs Enkelkinder und sogar alle meine 25 Fragen beantwortet.
1. Wie alt warst du, als d...
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Dienstag, 5. Mai 2015
Ein Elfmeter für den Sozialkunde-Lehrer
Welche Lösung ich mir für einen Klassenkonflikt wünsche.
In der Schule sind einige Schüler der 8. Klasse während der Pause im Klassenraum geblieben. Einer oder mehrere von ihnen haben ein Buch oben auf den Türrahmen gelegt und haben einigen Lärm verursacht, um die Pausenaufsicht herbeizulocken. A...
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Freitag, 1. Mai 2015
Himmel aus Clematis-Blüten
Von der Konfirmation morgen, vom Kraft-Schöpfen durch Aufräumen und von Kindern, die das alles wohl ganz anders sehen.
Gerade lese ich “Magic Cleaning”, den Bestseller der Japanerin Marie Kondo, in dem es darum geht, wie man am besten aufräumt. Auch wenn ich finde, dass man in dem Bu...
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Mittwoch, 22. April 2015
Dank an Unbekannt
Wie Schüler und Lehrer aus dem Kanal gezogen wurden und wie viel Hilfsbereitschaft es doch noch gibt.
Gestern war Kronprinz (17) mit seinem Profil-Kurs, drei Lehrern und einer Gruppe Austauschschüler aus dem Kosovo zum Kanu-Fahren auf der Alster. Nach einer Kaffee-Pause bat ihn seine Lehrerin, d...
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Mittwoch, 15. April 2015
Wenn man Enkelkinder bekommt, ist ein gutes Verhältnis zu deren Eltern wichtiger als zu den Enkeln.
In meiner weitläufigen Verwandtschaft gibt es Großeltern, die ihren Sohn, seine Frau und die kleinen Enkelkinder nur ganz selten besuchen dürfen, wohl weil sie sich in das Familienleben zu sehr ein...
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Samstag, 11. April 2015
Die Sache mit den Fußstapfen
Wie können wir unsere Töchter dazu bringen, sich selber schön zu finden?
Angenommen der Supermarkt, in dem du immer einkaufst, wäre nur durch zwei Eingänge zu betreten. Über der einen Tür steht “durchschnittlich”, über der anderen “wunderschön”. Für welche Tür würdest du d...
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Donnerstag, 2. April 2015
Der nachtaktive Sohn
Warum das Leben ohne Erziehung schöner ist.
In der vergangenen Nacht bin ich wenige Stunden vor Morgengrauen aufgewacht. Der Spalt unter der Schlafzimmertür war hell erleuchtet. Ich stand auf, um im Flur das Licht auszuschalten, als ich sah, dass beim Kronprinz (17) auch noch Licht brannte. ...
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Freitag, 27. März 2015
Flug 4U9525 und mehr Sinn im eigenen Leben
Raus aus der Schockstarre
Lähmendes Entsetzen seit Dienstag. Heute morgen habe ich die Zeitung so auf den Frühstückstisch gelegt, dass der Morgen nicht mit Trümmerteilen beginnt.
Gestern Abend spät sind Prinzessin (14), Kronprinz (17) und ich zum Flughafen gefahren und haben den Soßenkönig von ei...
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Dienstag, 24. März 2015
10 aus 25 Fragen an Mütter: Fräulein Ordnung
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Denise, alias Fräulein Ordnung, lebt mit Mann und drei Kindern in Nottuln, unweit von Münster.
Dein Lieblings-Mädchen-Name (nicht verwen...
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Dienstag, 17. März 2015
Herr H. und die jungen Herrschaften
Wie Nachhilfe Familien entlasten kann.
Herr H. ist in unserer Gegend ein beliebter Nachhilfelehrer. Früher war er Lehrer für Mathe und Physik am örtlichen Gymnasium. “Aber was soll ich zu Hause rumsitzen und Däumchen drehen”, sagt Herr H. “da helfe ich doch lieber den jungen Her...
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Mittwoch, 11. März 2015
10 aus 25 Fragen an Mütter: Frau Krähe
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
Martina lebt mit Mann und zwei Kindern (knapp 3 Jahre und 8 Monate) in der Schweiz in der Nähe des Bodensees. Als Frau Krähe schreibt sie auf fra...
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Donnerstag, 5. März 2015
Trost für schlechte Schüler
Nach den Kommentaren zu “Laura und die schwarzen Steine” habe ich mir überlegt, was in belastenden Schulsituationen trösten kann.
* An Ingrid denken. Ingrid* ist eine Bekannte von mir. Ihr einziger Sohn tat sich auf der Schule schwer. Besonders in Englisch. Auch Geige-Spielen, In...
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Freitag, 27. Februar 2015
10 aus 25 - Fragen an Mütter
In der vergangenen Nacht hat Kronprinz (17) in die Lostrommel gegriffen und die Raumfee herausgefischt.
Herzlichen Glückwunsch, liebe Katja! Ich bringe das Buch gleich zur Post.
Und jetzt zum Fragebogen:
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10...
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Dienstag, 24. Februar 2015
Laura und die schwarzen Steine
Wenn der Druck in der Schule zu groß wird, muss man genauer hinschauen, was die Ursache ist.
Meine Freundin hörte im Lernentwicklungsgespräch in der Schule, ihre Tochter bringe nicht die erwarteten Leistungen. Die Lehrerin gab ihr zu verstehen, Laura sei an ihre Grenzen geraten. Mehr ginge wohl nicht. Meine Freundin rief auf dem Nachhauseweg an und war völlig ratlos...
weiter:
www.wer-ist-eigentlich-dran-mit-katzenklo.de
Freitag, 20. Februar 2015
10 aus 25 - Fragen an Mütter
Ich sende Müttern, Vätern, Omas, Opas und anderen Kinder-Experten 25 Fragen, von denen sie 10 Fragen auswählen, auf die sie antworten möchten.
Heute:
[caption id="attachment_2034" align="alignnone" width="300"]
Vielen Dank, liebe Frieda, dass du als Erste meine Fragen beantwortet hast!
Besuche mich auf meinem neuen Blog @ http://www.wer-ist-eigentlich-dran-mit-katzenklo.de
Donnerstag, 19. Februar 2015
Erziehungs-Ratgeber
Erziehungs-Ratgeber
- Wolfgang Bergmann:
- Steve Biddulph:
- Vera F. Birkenbihl:
- Stephen R. Covey:
- Wayne W. Dyer:
- Tanja und Johnny Haeusler:
- Tom Hodgkinson:
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- Remo H. Largo:
- Jean Liedloff:
- Herbert Renz-Polster:
- Hubertus von Schoenebeck:
Mittwoch, 18. Februar 2015
Glückliche Familie Nr. 268: Neuer Blog-Auftritt!
Seit Wochen arbeite ich - mit fachlicher Unterstützung - daran, meinem Blog ein neues Outfit zu geben:
Puder wurde aufgelegt, um ein neues Foto zu machen, mit Begriffen herumgeschleudert wie "Backend" oder "Bookmarks", ich habe das Kochen vernachlässigt, dafür die Suchmaschinen optimiert, wir haben neue Titel diskutiert und von meiner Großnichte, ihres Zeichens Juristin, auf ihre Verwendbarkeit prüfen lassen. Schließlich sind wir wieder bei "Wer-ist-eigentlich-dran-mit-Katzenklo?" gelandet (das ist so abstrus, da kommt sonst niemand drauf), haben es aber grundrenoviert und ihm einen neuen Standort gegeben.
Heute Mittag ging der neue Auftritt online, da fragt mich der Kronprinz (17): "Warum hast du das alles noch mal gemacht?"
Ich hoffe, die Frage beantwortet sich von selbst, wenn ihr mir gleich dort hin folgt.
Leider hat es technisch noch nicht geklappt, dass ihr automatisch an den neuen Katzenklo-Standort weiter geleitet werdet (wir arbeiten daran). Aber vielleicht mögt ihr euch einfach ein neues Lese-Zeichen einrichten.
Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn ihr mir folgen würdet, und hoffe, euch damit keine Umstände zu machen.
Immer fröhlich hier entlang.
Eure Uta
Samstag, 7. Februar 2015
Glückliche Familie Nr. 267: Die Kakao-mit-Sahne-Strategie
Ich bin jemand, der gerne betüdelt, halte seit Jahren mühsam mein Helfersyndrom unter Kontrolle und stehe ständig in der Gefahr, meine Mitmenschen einem Zwangs-Beglückungs-Programm zu unterziehen.
Bei der Kälte vielleicht eine Wärmflasche?
So ein langer Schultag! Wer will alles einen heißen Kakao mit Schlagsahne und Schoko-Streuseln?
Eine Dose Studentenfutter für die Klassenarbeit?
Ein Apfel, blank poliert, für den schwer arbeitenden Soßenkönig?
Zink-Tabletten für das Immun-System der Nachbarin?
Marmeladen-Brote für den Elektriker?
Neulich beim Einkauf betrat eine alte Dame die Holzterrasse eines Restaurants, rutschte aus und landete direkt in meinen Armen. Wir hielten uns noch einen Moment an den Unterarmen umfasst und strahlten uns an. So ein glücklicher Moment. Aber dann sah ich im Augenwinkel, wie mein Mann und die Prinzessin die Augen verdrehten und Angst hatten, ich wollte unserer neuen Oma die Einkäufe bis Poppenbüttel tragen.
Bei den Müttern in meinem Umfeld ist Doro für mich das größte Muttertier. Man kann aus anderer Quelle wissen, dass einer von ihren zwei Jungs wieder was angestellt hat, trotzdem spricht sie mit einer Zärtlichkeit von ihnen, dass man sofort auf ihren Schoß möchte. Außerdem rettet sie kleine Katzen und füttert mit Pinzette und Pipette alles, was aus dem Nest gefallen ist.
Wenn man so gerne bemuttert, besteht die Gefahr, dass die Kinder dem Leben später nicht gewachsen sind, weil man ihnen immer alles abgenommen hat. Habe ich nicht neulich selbst geschrieben: Helfen kann hilfsbedürftig machen?
Diese Zweifel nährte ein Kapitel, das ich in dem Buch "4 Werte, die Kinder ein Leben lang tragen" von Jesper Juul las. Eine Mutter schildert darin, wie ihr erwachsener Sohn noch zu Hause wohnt, eine Ausbildung nach der anderen abbricht und computerspielsüchtig wurde. Dabei hätten sie und ihr Mann ihm so viel geholfen, ihm einen Platz auf der Unteroffiziersschule besorgt, für ihn Arzttermine vereinbart ...
"Einfach und brutal ausgedrückt", so Juul, "wurde er von der ewigen Liebe, Fürsorge, Unterstützung und Hilfsbereitschaft seiner Eltern erstickt."
Für uns Eltern ist das doch wirklich die Pest. Kümmert man sich zu wenig, ist es schlecht, kümmert man sich zu viel, ist es auch verkehrt. Da ist es am besten, man wendet sich der Fauna zu. Kleine Katzen werden nicht computersüchtig.
Das Kapitel aus dem Werte-Buch löste bei mir eine härtere Gangart aus. Nach dem Essen am Sonntagabend sagte ich den Kindern, dass sie jetzt den Abwasch machen müssten.
Sonst sind gelegentliches Ausräumen der Spülmaschine, Socken-Sortieren, Zimmer-Aufräumen, Katzenklo-Reinigen und Dusche-Putzen die einzigen Hilfen, die wir im Haushalt einfordern. Abwaschen gehört also nicht dazu. Wegen der härteren Gangart aber hielt ich das für angebracht. Kronprinz (17) und Prinzessin (14) meckerten und fingen an aufzuzählen, was sie alles arbeiten würden in ihrem Leben.
"Ihr wollt nicht, dass Papa und ich mal aufzählen, was wir alles machen." Ich schnaubte über die abgegessenen Teller. "Nein, das wollt ihr nicht."
Missmutig machten sie sich ans Werk. An dem Abend spielten wir noch Doppelkopf, aber die gegenseitigen Vorwürfe hatten die Stimmung getrübt.
Welche Schlüsse ziehe ich daraus?
- So ein Strohfeuer "härtere Gangart" ist nicht das Wahre. Wenn ich eine Kursänderung möchte, müssen wir uns richtig zusammen setzen und das aushandeln. In etwa so: "Mir wird das gerade zuviel mit dem ganzen Haushalt. Wer kann welche Aufgabe noch übernehmen?"
- Wenn ich meine Mütterlichkeit ausleben möchte, kann ich etwas machen, was ich die "Kakao-mit-Sahne"-Strategie nennen möchte. Man setzt punktuelle Highlihts und genießt sie zusammen.
- Ich merke, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob ich eine Arbeit übernehme, weil ich dem anderen nicht zutraue, dass er sie schafft (ganz schlecht), oder weil ich gerade so schön in Schwung bin und jemanden verwöhnen möchte ("Kakao-mit-Sahne"-Strategie). Manchmal muss man doch irgendwo hin mit seiner Lebensfreude und der Kinder-Verliebtheit.
Am liebsten serviere ich Kakao auf dem oberen weißen Tablett, wenn es nicht gerade belegt ist :-) |
- Als Eltern sollte man sich bremsen bei den ureigenen Belangen der Kinder. Dazu zähle ich bei Jugendlichen die Hausaufgaben, Bewerbung um Praktikums- oder Studienplätze oder das Konfliktelösen im Freundeskreis. Bei diesen ureigenen Belangen kann ich beratend zur Seite stehen, wenn das gefragt ist, aber ich darf nicht das Ruder übernehmen. So nach dem Motto: "Sonst wird das sowieso nichts."
- Dieses Vertrauen lerne ich gerade beim Autofahren. Der Kronprinz hat seit 10 Tagen den Führerschein (!!!) und der Soßenkönig oder ich müssen im Auto sein (Kofferraum reicht auch), bis er im Herbst 18 wird. Wenn ich daneben sitze und die Fingernägel ins Polster grabe, denke ich immer an eine Szene aus dem "Pferdeflüsterer": Robert Redford alias Tom Booker lässt die halbwüchsige Grace an das Steuer seines Pick-ups. Und als das Auto kaum rollt, lehnt er sich in die Sitzecke und zieht sich den Cowboy-Hut für ein ungestörtes Nickerchen ins Gesicht. Das ist die Art Vertrauen, die Jugendliche brauchen. Nun haben wir hier nicht die Weiten Montanas, aber die Vorstellung von dem Vertrauens-Nickerchen hilft mir sehr.*
- Mütterlichkeit hat ja nicht so den Coolness-Faktor. In der Ausprägung "Überbesorgtheit" kann es schnell spießig werden, aber die Kakao-mit-Sahne-und-bunten-Streuseln-Variante werde ich mir vom Zeitgeist nicht austreiben lassen.
- Ich darf als Mutter oder Vater der Mensch sein, der ich bin. Wenn ich sehr mütterlich bin, wunderbar, wenn meine Leidenschaften woanders liegen und ich viel an die Kinder deligiere, auch prima.
Eure Uta
* Abgesehen davon, kann man sich mit dem Kronprinzen am Steuer wirklich sicher fühlen.
Freitag, 30. Januar 2015
Glückliche Familie Nr. 266: Kinder stark lassen
Oma rief an und sagte, sie hätte schwere Beklemmungen gespürt, als sie las, wir wollten Prinzessin ins Ausland schicken. "Nicht jetzt wird sie gehen", beschwichtigte ich sie, "vielleicht im Sommer 2016."
"Gerade Prinzessin", meinte Oma weiter, "die ist doch so anlehnungsbedürftig." Und ihr sei eingefallen, dass Prinzessin das mit dem Ausland vielleicht nur gesagt hätte, weil Prinzessin wohlmöglich Angst vor dem Zeugnis habe.
Anlehnungsbedürftig? Angst vor dem Zeugnis? Jetzt spürte ich auch Beklemmungen. Ich schrieb hier ein paar Zeilen. Das half aber nicht und ich löschte alles wieder.
Mittags ging mir auf, dass ich - angesteckt von Omas aufrichtiger Sorge - begonnen hatte, mein Kind als schwach anzusehen.
Fühlte sie sich vielleicht weniger begabt, weil der große Bruder schulisch gerade so eine Erfolgssträhne hat?
Ich begann, mich zu sorgen, hatte Mitleid bei der Vorstellung, sie könne sich weniger wertvoll fühlen.
Beim Hack-Anbraten für das Zeugnis-Essen stand ich unterm Dunst-Abzug und es war, als hätte der nicht nur die fettige Dämpfe abgesaugt, sondern auch meine blöden Gedanken.
Weg damit! Mitleid für Prinzessin? Das passt überhaupt nicht. Wir sprechen hier über die Person, die richtig wütend wurde, als meine Schwester ihr beim Tischtennis-Rundlauf im Sommer leichte Bälle zuspielte, damit sie ihren Rückstand aufholen konnte. "Das hat mich tierisch aufgeregt", sagte sie mir später, "ich will keine Punkte geschenkt haben, ich will das selber schaffen." Sie fauchte und gewann die nächste Runde.
Wir sprechen von der Person, die sich Schleife-Binden und Radfahren selber beigebracht hat.
Wenn Mütter mehrere Kinder haben, kann es passieren, dass sie eines als schwächer ansehen als das andere oder die anderen. Häufig bleiben sie diesem Kind gegenüber bis weit ins Erwachsenenalter hinein nachgiebiger als den Geschwistern, was dem vermeintlich schwachen Kind nicht gut tut, weil diese Art von Unterstützung aus Mitleid es mehr und mehr in eine Opferrolle bringt.
Helfen kann hilfsbedürftig machen.
Häufig steckt dahinter ein oft unbewusstes Bedürfnis der Mutter oder auch des Vaters, sich unentbehrlich zu machen - manchmal sogar ein Leben lang.
Tief beeindruckt hat mich die Geschichte des körperbehinderten Christian Lohr, die ich in dem Buch "Die Kraft der Ermutigung" von Jürg Frick gelesen habe. Lohr war 1962 ohne Arme und mit missgebildeten Beinen auf die Welt gekommen, weil seiner Mutter in der Schwangerschaft ein Medikament aus der Contergan-Gruppe verschrieben worden war. Trotz seiner Einschränkungen machte er Abitur, studierte Volkswirtschaft, wurde Redakteur bei einer Tageszeitung, engagiert sich politisch und pflegt seine Hobbys Schwimmen, Reisen und Lesen.
"Christian Lohr spürte, dass die Eltern ihn sehr ernst nahmen und die gleichen Anforderungen an ihn stellten wie an den Bruder - er sich aber auch nicht mehr Freiheiten herausnehmen durfte als der Bruder. Zudem waren seine Eltern nicht ängstlich darauf bedacht, ihm möglichst alle Gefahren aus dem Weg zu räumen." (Jürg Frick: Die Kraft der Ermutigung. Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe. Bern 2007, Seite 153)
Das Beispiel des körperbehinderten Journalisten, bei dem die Eltern offenbar die Kraft hatten, sich nicht in Mitleid und Ängsten zu verlieren, bildet einen starken Kontrast zu immer mehr Eltern, die sich bei ihren völlig gesunden Kindern in größte Sorgen wegen ihrer Schulleistungen, ihrer Selbstbehauptung und beruflichen Chancen hinein steigern.
Vielleicht kommt ein Kind mit dem "System Schule" nicht so zurecht, glänzt aber in anderen Lebensbereichen.
Immer fröhlich vermeiden, eines seiner Kinder in die Schublade "schwach" zu stecken.
Eure Uta
PS1: Liebe Oma, ich weiß, dass du Prinzessin in keiner Weise als "schwach" siehst. Die Vorstellung, das jüngste Enkelkind allein im Ausland zu sehen, ist wohl einfach ungewohnt. Ich kann es mir ja auch noch nicht so richtig vorstellen.
PS2: Das Pixi-Buch "Thomas Schneeanzug" geht ins Allgäu. Herzliche Glückwünsche, Martina! Bitte maile mir deine Adresse, dann kann ich es losschicken.
Ich hatte übrigens eine falsche Erinnerung an die Geschichte. Am Ende steckt nicht die Mutter, sondern die Lehrerin in Thomas Schneeanzug.
Illustration von Michael Martchenko für das Pixi-Buch "Thomas Schneeanzug" von Robert Munsch (Text). |
Mittwoch, 28. Januar 2015
Glückliche Familie Nr. 265: Lernen im Ausland
Wir waren mit Prinzessin (14) auf einem Info-Abend über Auslandsaufenthalte für Schüler. Auf der Heimfahrt im Auto habe ich sie noch einmal gefragt, warum sie ins Ausland gehen möchte.
"Ich finde das gut mit so einer festen Struktur im Internat, mit diesen gemeinsamen Zeiten zum Lernen. Meinetwegen darf man mir auch mit einem Löffel auf den Kopf hauen, wenn ich mich wieder ablenken lasse." -
"Hallo?"-
"Ja, zu Hause ist immer so viel Ablenkung." -
"Aber ich könnte dir auch eine feste Struktur bieten und ganz streng werden. Und Löffel haben wir auch." -
"Du? Tut mir leid, Mama, aber dich kann ich einfach nicht ernst nehmen." -
"Was?????"
Fast verlor ich die Kontrolle über das Auto.
"Ich meine das nicht böse. Wir sind eine lustige Familie und das ist auch gut so. Aber vielleicht brauche ich mal was anderes."
Sehnsucht nach Struktur.
Michaela Schonhöft schreibt in ihrem Buch "Kindheiten. Wie kleine Menschen in anderen Ländern groß werden", dass Jugendliche in Japan einen durchgeplanten Tagesablauf haben:
"Japaner setzen neben der frühen Deeskalations-Erziehung auch auf Beschäftigungs-Therapie. ... Die Schulen bieten ein umfangreiches AG- und Clubprogramm und sorgen auch in den Ferien für Entertainment. Die Jugendlichen bewegen sich also in einem engen Rahmen, ohne dass die Eltern sich groß um Kontrolle kümmern müssen. Ganztagsschulen, Nachhilfe am Wochenende und Ferienkurse sind also vielleicht gar keine so schlechte Idee, um Teenager nicht zu sehr in Versuchung zu bringen, über die Stränge zu schlagen." (Schonhöft, Seite 323)
Ich bin dagegen, Kinder (besonders kleine Kinder) zu verplanen und ihre Nachmittage mit Kursen voll zu stopfen. Aber dass es manchen Jugendlichen Halt gibt, zusammen mit Gleichaltrigen eine klare Tagesstruktur mit einem Wechsel aus Pflichten und Freizeit zu erleben, kann ich mir gut vorstellen.
Wer mit Jugendlichen zu tun hat, jongliert mit diesen drei "Bällen".
Wir brauchen also ein Internat, das nicht nur Struktur bietet (gemeinsame Phasen des Lernens, klare Regeln, kein WLAN), sondern auch eins, das Nähe zu festen Bezugspersonen bietet. Man hört immer wieder, dass Lehrer in angelsächsischen Ländern einen persönlicheren Kontakt zu ihren Schülern pflegen. Das bestätigten auch Paulina und Johannes, zwei Schüler, die an dem Info-Abend über ihre Erfahrungen in Neuseeland und USA berichteten. "Mein Lehrer dort", erzählte Johannes von seiner Zeit in Idaho, "hat sich eher verhalten wie ein Freund als wie ein Lehrer."
"Sie haben immer wieder gefragt", so Paulina, "ob ich im Unterricht auch mitkomme oder ob ich noch Material oder Hilfe brauche."
Noten für mündliche Beteiligung gab es dort nicht. Johannes: "Im Zeugnis stand bei jedem eine 1 für Anwesenheit."
Eine 1, einfach weil du da bist. Was ist das denn für eine schöne Idee?!
Johannes erzählte auch, dass jeder Lehrer an seiner Schule in Idaho ein eigenes Büro hat. Welch eine Wohltat für alle Beteiligten! So haben Schüler eine Anlaufstelle für ein persönliches Gespräch und ein Lehrer kann sich im Schultrubel mal zurückziehen, kann sein Material und seine Bücher sicher deponieren und die Freistunden zum Arbeiten nutzen. Wäre das nicht wunderbar, wenn es das auch in Deutschland gäbe?
(Ihr merkt schon, dass ich auf meinem Blog die wesentlichen Schulreformen anstoße: Yoga im Stundenplan und Rückzugsräume für Lehrer.)
Aber zurück zu den Plänen von Prinzessin.
Wenn wir im englisch-sprachigen Raum eine Schule finden mit einer klaren Struktur, einem starken Gemeinschaftsgefühl und Lehrern mit persönlichem Engagement für ihre Schüler, wären wir im nächsten Jahr bereit, Prinzessin ein paar Monate zu entbehren.
Immer fröhlich jonglieren mit Freiheit und Struktur und vor allem (das passiert leicht in der Pubertät) die Nähe* nicht vergessen.
Eure Uta
*zusammen essen, kochen, Film gucken, joggen, mit dem Hund gehen, backen, lange Auto fahren, ....
Samstag, 24. Januar 2015
Glückliche Familie Nr. 264: Die bockigen Erzieher
Eine Mutter schrieb mir, dass sie im neuen Kindergarten ihrer Tochter Situationen erleben würde, die ihr Unbehagen bereiten.
Ich komme in die Kita und höre in der oberen Etage ein Kind vor der Garderobe weinen.
Im Flur kommt mir eine Erzieherin entgegen und wendet sich dem Kind mit folgenden Worten zu: "Hast du jetzt endlich ausgebockt? Dann darfst du mit nach hinten kommen. Ansonsten bringe ich dich zu den Babys, denn die heulen und bocken auch so rum wie du.“
Nächste Situation: Mein Kind teilt der Erzieherin beim Tschüß-Sagen freudig mit, dass sie gleich zu ihrem Freund fährt. Daraufhin die Erzieherin: “Das heißt nicht 'will' , das heißt 'möchte'“. Ich sage, sie hat nur gesagt "ich fahre", nicht "ich will fahren“. Auf meinen Einwand hin hat sich die Erzieherin bei meiner Tochter entschuldigt.
Als die Erzieherin weg war, sagt Lea zu mir: “Aber zu Hause darf ich doch noch willen Mama, oder?“
Nächste Situation:“Ich komme mittags, um meine Tochter abzuholen, als ein Junge (knapp drei Jahre alt) weinend in der Garderobe sitzt. Ihm gegenüber eine Praktikantin, die ihm sagt, sie sei jetzt auch traurig, dass er so bockt und sich nicht auszieht“.
Als ich frage, was denn war, erzählt sie, der Kleine habe sich im Reißverschluss den Finger geklemmt, sei auch getröstet worden, solle jetzt aber, weil er es ja könne, seine Regenhose alleine ausziehen. Sie müsse ihn jetzt ja nicht behandeln wie ein Baby.
Ich weiß, dass ich meinen Kindern oft zuwenig zutraue und viel abnehme, aber in dieser Situation habe ich gesagt: "Ich glaube, er ist müde und braucht Nähe. Er möchte einfach, dass jemand ihm über diese Hürde hilft und ihm zum Trost die Hose auszieht."
Erst guckte sie mich komisch an, dann machte sie es aber tatsächlich und ein Strahlen ging über das Gesicht des Kindes. Er umarmte sie, schnappte sich seine Hausschuhe, zog sie an, flitzte zum Händewaschen ins Bad, um endlich mit seiner Gruppe essen zu können.
Leider kam in dem Moment, als die Praktikantin dem Jungen aus der Regenhose half, der Erzieher dieses Kindes vorbei und sagte:“Das glaube ich doch wohl nicht. Das kannst du allein. Ab morgen geht das aber wieder!“
- Die Situationen, die Inga beschreibt, sind - jede für sich genommen - nicht dramatisch. Aber sie zeugen von einem durch Regeln erstarrtem, wenig liebevollem Verhalten den Kindern gegenüber.
- So etwas kann vorkommen. Und Erzieher haben auch mal einen schlechten Tag. Aber wenn die Grundatmosphäre dort so ist, würde ich erst der Erzieherin meines Kindes (1. Stufe) und dann der Kita-Leitung
fröhlichfreundlich, aber klar meine Eindrücke schildern. "Mich beunruhigt, dass .... Ich habe Frau Soundso auch schon darauf angesprochen. Da ich es jetzt mehrfach erlebt habe, möchte ich Ihnen das mal schildern ...".
- Sicher haben diese Erzieher auch Gutes im Sinn. Sie haben vielleicht gelernt, dass man Kindern helfen soll, selbständig zu werden. Kinder im Kita-Alter haben aber sowieso den natürlichen Drang, möglichst viel alleine zu probieren. Man sollte ihnen nicht vorauseilend alles abnehmen. Aber man sollte sie auch nicht alleine lassen, wenn sie mit einer Situation überfordert sind. Und der natürliche Drang, alles alleine machen zu wollen, geht kaputt, wenn wir sie mit diesem Selbstständigkeits-Ding drangsalieren.
- Warum denn so ein Krampf? Wo bleibt die Intuition, wo das Gefühl für das Kind in diesem speziellen Moment?
- Dann dieser Vorwurf, ein Kind sei bockig oder verhalte sich wie ein Baby. Das ist ein Hebel, der sehr wirksam ist. Ich erinnere mich sehr unangenehm daran, es selber auch gemacht zu haben, weil Kleinkinder das so trifft, besonders das mit den Babys. Sie wollen alles sein, Monster, Vampire, Superman, aber - um Himmels willen - keine Babys mehr. Es war Jesper Juul, in dessen Büchern mir das klar wurde. Er schreibt:
"Wenn wir dem Kind die Schuld geben (daran, dass etwas nicht funktioniert, Anmerk. der Bloggerin), kränken wir seine persönliche Integrität und reduzieren seine Lebenstauglichkeit. Schuld und Scham sind die beiden selbstzerstörerischsten Gefühle, die wir kennen." (Jesper Juul: "4 Werte, die Kinder ein Leben lang tragen", München 2014, S. 29)
- Ich kann als Erzieher sagen: "Alle ziehen ihre Jacken und Regenhosen aus und hängen sie an ihren Haken." Bei den Kindern, die das nicht schaffen oder es nicht machen, kann ich Hilfe anbieten. Bei Kindern, die einem grundsätzlich alles hinstrecken und immer Hilfe wollen, kann ich sagen: "Heute helfe ich dir, aber ich bin mir sicher, bald schaffst du das alleine." Wenn sich trotzdem an der Situation nichts ändert, kann ich sagen: "Es tut mir leid, ich muss den anderen Kindern im Gruppenraum helfen, den Tisch zu decken, ich habe keine Zeit, dir jeden Tag aus den Kleidern zu helfen. Komm einfach nach, wenn du soweit bist. Und wenn es gar nicht geht, sagst du noch einmal Bescheid." Ich kann bei mir und dem Funktionieren meiner Arbeit bleiben, ohne das Kind abzuwerten.
- Ein Kind, das sich gerade weh getan hat, möchte Nähe tanken, wie Inga es der Praktikantin zu verstehen gegeben hat. Es ist dann nicht der Moment, in dem es Aufgaben erfüllen oder Herausforderungen bestehen kann. Wie man gesehen hat, ging dann alles viel leichter, als die Praktikantin dem Jungen über die Hürde geholfen hat. Im Grunde war die Praktikantin bockig und die anderen Erzieher auch und die Kinder halten den Erwachsenen bloß einen Spiegel vor.
Bei Ingas Schilderungen fiel mir ein Pixi-Buch ein, das wir mal hatten. Es ist für mich das lustigste Pixi-Buch überhaupt. Es handelt davon, wie eine Mutter versucht, ihrem Kind einen Schneeanzug anzuziehen. Es entsteht ein fürchterlicher Kampf und am Ende steckt die Mutter in dem Schneeanzug. Herrlich. Ich habe im Netz noch ein Exemplar dieses Büchleins aufgetrieben und verlose es heute zum (jetzt alle ein Trommelwirbel) ... dritten Geburtstag meines Blogs.
Sorry, ich hätte gerne zehn davon verschenkt, aber es gab nur noch eins.
Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, schreibe mir bitte bis Donnerstag, 29. Januar, 9 Uhr einen Kommentar mit einer Episode zum Selbständigwerden und einem Hinweis, ob ihr an der Verlosung teilnehmen möchtet.
Mittwoch, 21. Januar 2015
Glückliche Familie Nr.263: Fundstücke
Da stehen so Sätze wie:
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"Ich behandele die Heranwachsenden als Menschen, nicht als Kinder, nicht als Jugendliche, nicht als Pubertierende." (eine Trainerin der CoachingAcademie auf die Frage, warum sie so gut mit den Halbwüchsigen zurecht kommt)
Ich gebe auf, etwas über mich beweisen zu müssen. Mein Sein reicht völlig. Buddhisten sagen: "Es gibt nichts zu erreichen. Jetzt geh los."
- mich immer wieder herausfordernden Situationen zu stellen: kleine Mutproben täglich erweitern die Möglichkeiten
- mich mit Schönheit umgeben, selber schön sein; ich mag das Blogger-Motto "Beauty is where you find it", mir gute Kleidung gönnen, Pflege, gutes Essen genießen, von schönen Dingen umgeben sein
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